DG Scheibentypen

Unterschiede bei den Scheibentypen

Die Wahl der geeigneten Scheibe ist für jeden Spieler und jede Spielerin etwas Individuelles. Mehrere Faktoren besitzen dabei eine tragende Rolle und können es entweder erleichtern das richtige Material zu finden oder aufgrund von nicht vorhandener Konstanz erschweren. Dabei steht immer noch gleich wie zu den Anfängen des Sports die unterschiedlichen Herstellungsweisen der Disc-Produzenten sowie die eigene mögliche Wurfdistanz und Dynamik in der Kraftübertragung im Vordergrund.

Es gibt allerdings auch hier wieder einige Richtlinien der PDGA. Eine legale Wurfscheibe darf demnach die Gewichtsgrenze von 8,3g pro cm Durchmesser nicht überschreiten und ein maximales Gewicht von 200g aufweisen. Es gilt aber zu sagen, dass die meisten Scheiben sich in einem Bereich von 130-170g bewegen. Alles was darüber liegt wird bereits als schwer eingestuft, alle Gewichtsklassen, die darunter liegen, können den auftretenden Umweltfaktoren nicht standhalten.[Vgl. Derschmidt, 2014, S. 9]

Geschwindigkeitsklassen – Betrachtet man die Möglichkeiten der Geschwindigkeiten, die mit den verschiedenen Discs erreicht werden können gelingt die Einteilung in 3 unterschiedliche Klassen, die sich in ihren Charakteristika vor allem in den Profilen der Ränder differenzieren.

Putt und Approach Disc (P&A) – Scheiben mit dieser Kennzeichnung finden ihren Verwendungszweck darin, kurze oder mittlere Distanzen mit einfachen Würfen zurückzulegen. Durch ihren schmalen Rand und eine stumpfe Außenkante liegen diese Wurfscheiben, bei gutem Wurf, einigermaßen gerade in der Luft und sind perfekt für den finalen Putt in den Zielkorb geeignet.

Midrange Disc – Wie der englische Name bereits zu vermuten gibt handelt es sich hierbei um Scheiben, die für mittlere Wurfdistanzen verwendet und daher mitten auf der bespielten Bahn eingesetzt werden. Sie zeichnen sich durch einen eher mittelbreiten Rand und ein vergleichsweise flacheres Profil, sowie stumpfe Außenkanten aus.

Driver Disc – Driver werden zum Zurücklegen von weiten Wurfdistanzen mit hoher Kraftaufwendung eingesetzt. Ihr breiter Rand und das flache Profil macht es den Scheiben möglich lange in der Luft zu gleiten und den Spieler oder die Spielerin so in eine gute Position in Richtung Zielkorb zu bringen. Allerdings bewirken diese Faktoren auch, dass die Disc sehr anfällig für Luftstöße wird und ist daher vor allem im freien Gelände oft schwer einzuschätzen. Es gibt verschiedene Untergruppen wie beispielsweise Fairway- oder Distance-Driver, um auch beim ersten Wurf der Bahn mit den zu erreichenden Wurfdistanzen variieren zu können.[Vgl. Derschmidt, 2014, S. 2]

 

Flugverhalten

Verschiedene Scheibentypen sind in ihren Flugbahnen so konzipiert, dass sie den Sportlern und Sportlerinnen verschiedenen Möglichkeiten bieten Hindernisse zu umspielen oder verschiedene Richtungen einzuschlagen. Hierzu gibt es verschiedene Begriffe, um dieses Verhalten in der Luft zu definieren.

Glide – Dieser Faktor gibt das Gleitverhalten der Scheibe in der Luft an. Einen Vorteil im Punkto ruhiges gleiten in der Luft besitzen nach oben gewölbte Scheiben.[Vgl. Derschmidt, 2014, S. 3]

Fade – Sobald die Geschwindigkeit der Scheibe nachlässt beginnt sie sich, aufgrund von Kreiseleffekten, hauptsächlich nach links zu kippen. Dieser Effekt wird als Low-Speed-FADE beschrieben.[Vgl. Derschmidt, 2014, S. 3]

Turn – Jede Scheibe besitzt in der Luft einen Kurvencharakter, welcher die Richtung beschreib, in die die Scheibe sich im Flug neigt. Der Turn ist abhängig vom Profil und der Geschwindigkeit der Disc. Ist der Turn kaum vorhanden und die Scheibe fliegt beinahe gerade aus wird sie als stable bezeichnet. Hat die Disc aber einen starken Turn nach rechts und wechselt am Ende möglicherweise ihre Richtung, aufgrund des Fades, ist sie understable. Das Gegenteil ist bei der overstable Disc der Fall, hier besitzt die Scheibe eine Tendenz nach links und geht aber in der Kurve ruhig in den Fade über.[Vgl. Derschmidt, 2014, S. 4]

 

Flugeigenschaften

Vor allem der Disc-Hersteller INNOVA gibt auf seinen Wurfscheiben in Tabellenform klar an, welche Charakteristika die jeweilige Scheibe aufweist und wie sie demnach eingesetzt werden soll.

Speed – Dieser Faktor soll angeben zu welchen Höchstgeschwindigkeiten die Scheibe innerhalb einer Reihe von 1-14 gebracht werden kann [Derschmidt, 2014, S. 8]:

P&A Midrange Fairway Driver Distance Driver
Speed 1-3 4-5 6-8 9-14

 

Glide – Auch der Glide beziehungsweise der Auftrieb wird in einer Skala von 1 bis 6 auf der Scheibe vermerkt.[Derschmidt, 2014, S. 8]

Turn – Der Turn spaltet sich im Bereich von -5 bis 1[Derschmidt, 2014, S. 8] in die Sequenzen von overstable bis understable auf.

overstable stable understable
Turn 1 bis 0 -1 bis -2 -2 bis 5

 

Fade – Auch der Fade ist auf der Scheibe von 0 bis 5 vermerkt und stark von der Geschwindigkeit der Scheibe in der Luft abhängig.[Derschmidt, 2014, S. 8]

Scheibenvergleich

Es gibt für die Disc Golf Scheiben verschiedene Hersteller, deren Scheiben sich durch unterschiedliche Plastikarten und Modelnamen mit unterschiedlichen Flugeigenschaften unterscheiden. Jeder Spieler findet mit der Zeit die Scheiben, die zu seinem Spiel passen.

Hier eine Übersicht der bekanntesten Hersteller – Einfach zum Schmökern – Keine Kaufempfehlung!

INNOVA Discs
Latitude 64°
DISCRAFT
discmania
MVP Disc Sports
Prodigy Disc