Kleine Disc Golf Regelkunde
Wie in jeglicher anderen Sportart üblich, baut auch das System von Disc Golf auf einige relativ verständliche Regeln auf. Dabei ist vor allem das Regelwerk der PDGA (Professional Disc Golf Association), das extra für des Spielen der offiziellen Turniere ausgeschrieben ist, von größtem Wert für aktive Spielerinnen und Spieler. Beim Einhalten der Regeln geht es für Begeisterte Disc-Golfer und Disc-Golferinnen aber nur sekundär um das Halten an die Prinzipien der PDGA, vielmehr ist es die Ehrensache vordergründig, die besagt den anderen Spielern auf dem Platz mit Respekt und unter denselben Bedingungen zu begegnen.
Link zu den offizielle Regeln der PDGA
Scheiben
Bei einem Turnier dürfen vonseiten der Spieler nur Wurfscheiben verwendet werden, die von der PDGA zugelassen sind. Dies sind etwa 600 verschiedene Typen, weshalb es nicht schwerfallen sollte passende Discs zu bekommen. Eine illegale Disc mitzuhaben wird erst dann zum Regelverstoß, wenn sie auch tatsächlich bei einer Turnierrunde geworfen wird. Die Strafe ist die Eintragung von zwei zusätzlichen Strafwürfen, pro Wurf der verbotenen Scheibe.
Abwurf
Der erste Wurf jeder Bahn muss vom jeweiligen Tee Pad erfolgen. Das heißt man muss jeden ersten Wurf mit beiden Beinen in einem gekennzeichneten Bereich, hinter einer Markierungsline starten. Wichtig ist es, die Scheibe hinter der Linie auszulassen. Ist dies erfolgt genügt es, wenn auch nur ein Fuß auf dem Pad zu stehen kommt. Anders als beim Putt, muss der Spieler daraufhin keine Balance oder Standfestigkeit aufweisen.[Vgl. Menickelli u. Pickens, 2016, S. 51]
Wurf-Reihenfolge
Während eines Turniers übernimmt die Funktion des Ansagers, in welcher Reihenfolge gespielt wird, der Turnament Director (Turnier Leiter). Wichtig ist es, dass der jeweilige Spieler vor dem Abwurf freies Feld hat. Das heißt, dass sich keine Menschen oder Tiere in der Flugbahn seiner Disc befinden können. Handelt es sich um einen blinden Wurf, wobei der Spieler selbst dabei keine gute Übersicht hat, da er sich beispielsweise auf einer Anhöhe befindet, gibt es einen zweiten Beauftragten, der ihn über das Treiben im Flyway informiert.
Sobald alle Spieler den Abwurf getätigt haben, beginnt auch bei den Turnieren der Away Player, also derjenige, der zwischen Zielkorb und seiner liegenden Scheibe die längste Distanz vorfindet. Allerdings gibt es auch in manchen Fällen die Form des Ready Golf, hier spielt der Spieler weiter, der sich als erster in Wurfposition gebracht hat.[Vgl. Menickelli u. Pickens, 2016, S. 51]
Mitschrift
Um die Mitschrift kümmert sich bei Turnieren ein Spieler oder eine Spielerin für die gesamte Gruppe. Die benötigten Würfe der einzelnen Bahnen werden dazu summiert. Strafwürfe für beispielsweise einen Wurf in die out-of-bounds area werden dazugerechnet und die Scorekarte einem Komitee übergeben.
Würfe
Alle Würfe nach dem Abwurf erfolgen hinter einer imaginären Linie in Richtung Zielkorb. Als Hilfsmittel kann hier oft eine kleine Scheibe (Marker) verwendet werden, um sich den Standort zu merken, an dem die Wurfscheibe zu liegen gekommen ist. Um sicher zu gehen, dass man richtig steht beziehungsweise die Disc korrekt durch eine kleine ersetzt wird, kann es von Vorteil sein seine Mitspieler zu fragen, ob es so in Ordnung sei, damit nachträgliche Streitereien vermieden werden.[Vgl. Menickelli u. Pickens, 2016, S. 52]